Der essentielle Tremor ist die häufigste Bewegungsstörung. Die Auftretenshäufigkeit des essentiellen Tremors liegt bei 4% in der älteren Bevölkerung. Der essentielle Tremor ist dadurch gekennzeichnet, dass das Zittern, anders als das Ruhezittern bei der Parkinson’schen Erkrankung, unter Aktion der Hände auftritt, als so genannter Aktions- oder auch Haltetremor. Die Erkrankung ist in vielen Fällen vererblich, ein Grossteil der Patienten kann von weiteren Tremorfällen in der eigenen Familie berichten. Trotz dieser starken erblichen Komponente und trotz der Häufigkeit des essentiellen Tremors ist es bislang nicht gelungen, das krankmachende Gen zu identifizieren.
In der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Schleswig Holstein, Campus Kiel wurde bereits im Jahr 2002 eine Studie initiiert, in deren Rahmen Blutproben von essentiellen Tremor Patienten genommen und im weiteren genetisch untersucht werden. Die Erfolgsaussichten solcher Untersuchungen hängen maßgeblich von der Anzahl der zur Verfügung stehenden Blutproben Erkrankter ab. Bislang konnten im Rahmen der Studie Blutproben von fast 800 Erkrankten gesammelt werden. Zusätzlich konnten einige große Familien mit vielen vom essentiellen Tremor betroffenen Familienmitgliedern rekrutiert werden. Eine Identifizierung des ursächlichen Gens oder der ursächlichen Gene ist insbesondere vor dem Hintergrund der schnellen Entwicklung im Genetik- und Biotechnologiesektor die Voraussetzung, auch für diese häufige und oftmals sehr behindernde Erkrankung weitere Forschung in Hinblick auf möglicherweise sogar heilende Therapieansätze betreiben zu können.

Für die Teilnahme an der Studie werden weiter Patienten, bei denen von einem Arzt die Diagnose eines essentiellen Tremors gestellt wurde, gesucht. Zudem werden weiter Familien mit einer großen Zahl von vom essentiellen Tremor betroffenen Familienmitgliedern gesucht. Sollten Sie einen essentiellen Tremor und Interesse an einer Teilnahme haben, kontaktieren Sie bitte Fr. Dr. Lorenz über die email-Addresse:
d.lorenz@neurologie.uni-kiel.de.

Es werden Ihnen dann weitere Details für eine Teilnahme mitgeteilt und bestehendem Interesse die Teilnahmeunterlagen inklusive Blutröhrchen, die über Ihren Hausarzt abgenommen werden können, zugesandt.